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Die Theodizee-Frage:

Warum ist all das Leid in der Welt und warum lässt Gott es zu?

Wer sich diese Frage nicht plausibel beantworten kann, wird nur schwer an Gott gläubig. Wieso all das Leid, wenn Gott doch gut und allmächtig sein soll? Viele Philosophen und Gelehrte sind an dieser Frage verzweifelt und haben logische Schlüsse gezogen, die zwar konsistent waren, aber weltanschauungsbedingt von falschen Prämissen über den Zustand der Welt und ihrer Beziehung zu ihrem Schöpfer ausgingen. Ein oft zitierter logischer Schluss ist dieser:

Entweder will Gott das Leid beseitigen und kann es nicht: Dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft.

Oder er kann es und will es nicht: Dann ist Gott missgünstig, was ihm fremd ist.

Oder er will es nicht und kann es nicht: Dann ist er schwach und missgünstig zugleich, also nicht Gott.

Oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt: Woher kommt dann das Leid und warum nimmt er es nicht hinweg?

Es ist natürlich offenkundig, dass der Gott der Bibel das Leid sehr wohl kennt, es beseitigen kann und auch will. Die Frage ist also, warum er das Leid nach wie vor in der Welt belässt.

Die Beantwortung dieser Frage setzt ein gewisses Grundwissen über den biblisch verbürgten Zustand der Schöpfung und der Menschen in Trennung von ihrem Schöpfer voraus:

Jeder Nicht-Christ würde wohl noch insoweit mitgehen, anzuerkennen, dass der Mensch offensichtlich in Trennung von seinem Schöpfer lebt und einen freien Willen hat und auch Böses tut. Viel Leid lässt sich schon allein dadurch erklären. Um der Ur-Frage nach der Herkunft des Leides aber auf den Grund zu gehen, reicht diese Erkenntnis allein nicht aus.

Generell lassen sich zwei Arten von Leid unterscheiden:

Zum Einen gibt es da das von Menschen verursachte Leid, das im Grunde durch die Übertretung der 10 Gebote und der Sittengesetze entsteht.

Zum Anderen gibt es aber auch Leid, auf das Menschen keinen Einfluss haben und von dem wir in der Regel glauben, dass zumindest doch die Beseitigung wenigstens dieser Art Leid in Gottes Zuständigkeitsbereich fallen müsste. Gemeint sind z.B. Krankheiten und Naturkatastrophen.

Eine Stolperfalle für Viele, die sich der Frage nach der Existenz Gottes nähern, ist der folgende Gedankengang:

Warum erschafft Gott eine Welt, in der Naturkatastrophen, Krankheiten und Tod oder sowas Grauenhaftes, wie brutal jagende, fleischfressende Tiere existieren? Die Antwort ist einfach: das hat er nicht! Gott erschuf die Welt nicht instabil und von Erdbeben, Vulkanausbrüchen, Stürmen und Überschwemmungen geschüttelt, sondern als ein Werk, das dem Prädikat "sehr gut" gerecht wurde.

Die Annahme, die Welt sei schon immer so schlimm gewesen, wie sie sich heute präsentiert, ist im Atheismus und seiner Evolutionstheorie begründet, der ohnehin von der Nichtexistenz Gottes ausgeht, also fundamentale christliche Glaubensinhalte ablehnt, die zum Verständnis der Thematik absolut unverzichtbar sind. Die Bibel sagt in diesem Zusammenhang nämlich etwas völlig anderes: Am Anfang war die Schöpfung noch völlig intakt, die Lebewesen potenziell unsterblich und sämtliche Tiere lebten vegetarisch, weil Gott allem Lebendigen seinen "Odem des Lebens" dauerhaft "einblies". Seine Anwesenheit hielt also alles am Leben.

Die Abkehr der ersten Menschen von Gott (Sündenfall) brachte eine Trennung zwischen Gott und Schöpfung und wie es bei einer Trennung so ist, nimmt sich jeder das, was ihm gehört und geht seiner Wege. Gott nahm also gewissermaßen seinen Lebensatem mit und die Lebewesen wurden sterblich. Das gilt auch für Pflanzen. Und wo dauerhaft eine Nahrungsgrundlage nur noch in reduziertem Maße zur Verfügung stand, mussten die Lebewesen auf fleischliche Nahrung umsteigen und begannen, aufeinander Jagd zu machen oder sich von Aas zu ernähren. Krankheiten entstanden durch Fehlernährung oder auch dadurch, dass ehemals nützliche Rollen in einer unsterblichen Schöpfung nun verlassen oder zweckentfremdet wurden. Mikroorganismen wechselten die Nahrungsgrundlage und es entstanden ungewollte, neue Nahrungsketten etc..

Aber dies erklärt noch keine Naturkatastrophen, wie Erdbeben oder Wetterphänomene. Und genau an dieser Stelle setzt der biblische Sintflutbericht an.

Man stelle sich eine völlig intakte Erde ohne Ozeane vor, die aus einer riesigen, global ununterbrochenen Landmasse bestand, die von kleineren Binnenmeeren und Seen unterbrochen wurde und von Nord bis Süd von einer Fülle an Vegetation bedeckt war und einerseits eine weltumspannend nahezu ausgeglichen warme und extrem sauerstoffreiche Atmosphäre besaß und andererseits ein derartig stabiles und starkes Magnetfeld aufwies, das keinerlei energiereiche Strahlung, die sich negativ auf das Erbgut auswirken konnte, zur Erdoberfläche hindurch drang. Kurz: die perfekte Umgebung für lange Lebensdauer und extremen körperlichen Gigantismus bei sowohl Pflanzen und Tieren, als auch Menschen.

Und nun fallen die ersten Menschen in Sünde und kehren sich von Gott ab. Der eintretende Tod nötigt die großen Tiere dazu, Fleisch zu fressen und sie passen sich mehr und mehr an die Jagd an. Sie werden immer gefährlicher. Auch die Menschen verrohen immer mehr. Mangel und Krankheit halten Einzug und die Menschen schlachten sich gegenseitig ab, um sich Ressourcen zu sichern. Das Leben wird immer härter, da die Tiere auch Menschen fressen und weil die Menschen Gott immer mehr vergessen oder auch dafür verachten, dass er ihrer Not kein Ende bereitet, wenden sie sich bald ihren eigenen Begierden zu und streben nur noch nach materiellen Gütern und Lustmaximierung - insbesondere in sexueller Hinsicht. Hinzu kommen Lug, Betrug, Götzenkulte, Menschenopfer und Aberglaube aller Art. Der perfekte moralische Verfall, also. Sowas kann schnell gehen.

Gott kann die Bosheit der Menschen und den Zustand seiner Schöpfung nicht mehr mit ansehen. Er schafft also einen Neuanfang und vernichtet die damalige Welt durch die globale Sintflut.

Der Boden reißt auf und es ergießen sich Ozeane von kochend heißem Wasser über den damals noch flachen und gebirgslosen Erdball - gemischt mit aus dem Boden gerissenem Gestein. Eine tödliche Super-Springflut aus flüssigem Sandpapier, die gigantische Wälder, Graslandschaften, Felder und Plantagen, sowie unzählige Tiere und alle Menschen hinfort reißt und von Trümmern, Baumstämmen und durch die Gegend gewürfelten Felsbrocken zermalmt oder schlicht ertränkt.

Ein paar Wochen und die Welt wird totenstill.

Lediglich Noah und seine Familie auf der Arche überleben - zusammen mit je einem Paar von jeder Landtierart.

Ist es nicht möglich, dass die Folgen einer derartigen Ur-Katastrophe die Welt noch bis heute gelegentlich heimsuchen?

Erdbeben und Vulkanausbrüche sind Resultat von Kontinentalplattenverschiebungen, die nach dem kreationistischen Modell vor der Sintflut nicht möglich waren, weil eine globale unterirdische Wasserschicht den Erdmantel von der Erdkruste trennte und so die heute beobachtbare Plattentektonik verunmöglichte.

Nun aber brechen regelmäßig riesige Vulkane aus und verdunkeln den Himmel mit ihrer Asche. Die neu entstandenen Ozeane spiegeln den Großteil des Sonnenlichts zurück ins All und die Atmosphäre kühlt global um gut 20 bis 25 Grad Celsius ab. Die Temperatur ist auch nicht mehr homogen gleichverteilt, was zu immer schlimmer werdenden Witterungsbedingungen und extrem langen Wintern führt. Eine lange Eiszeit ist die Folge.

Das biblische Modell kann also letztlich sowohl das menschengemachte, als auch das durch die Natur verursachte Leid sehr gut erklären.

Die Frage ist also, warum Gott das Leid insgesamt nicht unterbindet.

Einerseits tut er das natürlich schon allein darum nicht, weil er den Menschen den freien Willen nicht aberkennen kann, sonst wäre er kein liebender Gott mehr, anderseits aber auch deshalb nicht, weil es da einen ganz persönlichen Gegenspieler Gottes gibt, der Gott laut des Buches Hiob dazu nötigt, zu beweisen, dass die Menschen, die an ihn glauben, ihm nicht nur deshalb dienen, weil er sie ständig mit Wohlstand, Fruchtbarkeit, Sicherheit und langer Lebensdauer segnet, sondern weil sie es aus eigener Motivation heraus tun wollen, da sie sich dessen bewusst sind, dass ihr Leben schon aus Prinzip in seiner Hand liegt und sie ihm darum die Ehre zu geben verpflichtet sind.

Satan hasst Menschen, da er Gott hasst. Und weil er Gott nichts tun kann, da dieser ein paar Nummern zu groß für ihn ist, knöpft er sich die Menschen vor und verführt sie zur Sünde gegen ihn.

Wie genau tut er das?

Seinen Haupteinfluss in der Welt erreicht er durch verschiedene Arten des Spiritismus, indem er die Menschen psycho-medial beeinflusst und ihnen per Transkommunikation Flöhe des Irrglaubens ins Ohr setzt.

Die heidnisch-mystischen Religionen haben allerlei Mediumismus und Spiritismus hervorgebracht, die diesen Kommunikationskanal öffnen. Jede Religion der Welt beruft sich darauf, von Menschen etabliert worden zu sein, die mit nicht-physischen Entitäten in Verbindung standen, die ihnen sagten, was sie glauben und tun sollten.

Die Folge dessen war eine Vielzahl von verschiedenen, falschen Religionen, die nur darauf angelegt sind, mindestens eines der 10 Gebote zu übertreten und von der Existenz des biblischen Gottes abzulenken, dessen Gebote es sind, um nicht Verdacht zu schöpfen, dass sie sich vor ihm schuldig gemacht haben. Und dieser simple Trick zeigt seit Anbeginn der Menschheit bis heute seine tödliche Wirkung. Die Vielzahl an Weltanschauungen und Religionen geht also entweder allein auf die Abkehr von Gott zurück, wie z.B. beim Atheismus oder auf eine Hinwendung der Menschen zu den Dämonen, die sie über okkulte Praktiken der spiritistischen

und mediumistischen Transkommunikation kontaktieren.

Satans Grundaussage ist: Gott ist nicht gerecht, denn er kann nicht unparteiisch rechtsprechen, weil er seine Geschöpfe liebt.

Und um Gott dies nachzuweisen, verführt er die Menschen zunächst zur Sünde gegen Gott und klagt sie dann vor ihm und seinem Gesetz (10 Gebote) an. Gott muss die Menschen also letztlich zum Tode verurteilen, obwohl er sie liebt. Genau das erwartet Satan von ihm und wartet nur noch auf den Tag, an dem Gott exakt dies auch letzten Endes tut.

Somit wären also aus biblischer Sicht die Existenz des natürlichen, wie auch des menschengemachten Leides schlüssig erklärt, aber warum hat Gott es nicht längst beseitigt?

Wie oben erwähnt, wirft die Existenz des Leides das folgende Dilemma auf:

Kann Gott das Leid nicht beenden, so ist er nicht allmächtig. Will er es nicht, so ist er böse. Wie ist die noch immer bestehende Existenz des Leides also erklärbar, wenn Gott es beseitigen könnte und auch will?

Menschen, die an der Beantwortung dieser Frage scheitern, sehen eine ganz wesentliche und bedeutsame Tatsache nicht:

Das menschengemachte Leid wird ja bekanntlich maßgeblich durch weltanschauliche Differenzen begründet. Aber wer verursacht diese denn? Natürlich der Satan und seine dämonischen Lakaien, wie weiter oben klargestellt. Und solange es Dämonen gibt, werden immer einige Menschen von ihnen mittels okkulter Transkommunikation zu einem anderen, falschen Blick auf die Realität verführt werden und dann die empfangenen Lehren der Dämonen für wahr halten und andere Menschen von ihnen überzeugen.

Um das Leid in der Welt also in Gänze zu beseitigen, müssten also der Satan und seine Dämonen vernichtet werden, um ihren Einfluss auf die Menschen nicht mehr üben zu können. Gleichzeitig müssten aber auch alle Menschen, die an deren Irrlehren gläubig geworden sind, bekehrt werden. Und genau an dieser Stelle hat die Sache einen Haken:

Wir Menschen sind nämlich neben den Dämonen nicht die einzigen Lebewesen. Es gibt da noch die Engel. Der Satan hat ja auch vor ihnen seine Behauptung zu beweisen, dass Gott ungerecht ist. Und Gott hat für die nun skeptisch gewordenen Engel nachzuweisen, dass er eben doch gerecht ist. Wie könnte Satan seinen Beweis antreten, wenn er von Gott vernichtet werden würde? Und wie könnte Gott vor den Engeln als gerecht empfunden werden, wenn er dem Satan diesen Beweisversuch nicht gewähren würde? Das würde doch danach aussehen, als würde Gott seine Kritiker mundtot machen.

Auch die Engel stehen aufgrund dieser satanischen Anklage gegen Gott doch vor der Frage, ob Gott glaubwürdig, aufrichtig und der Nachfolge würdig ist. Nicht umsonst sagt die Bibel ja, dass es auch unter den Engeln eine Spaltung in zwei Lager gibt. Immerhin waren schließlich auch Satan und die Dämonen einmal Engel. Sie dienen nun lediglich nicht mehr dem Herrn.

Die Engel warten also ebenso darauf, dass Gott seine Gerechtigkeit beweist, indem er die in Sünde gefallene Menschheit zum Tode verurteilt. Daher kann Gott die bösen Dämonen und Menschen nicht mal eben beseitigen, sich der Menschheit ein für allemal zeigen und nur die guten Menschen übrig lassen (so als gäbe es überhaupt gute Menschen). Um jemanden gerecht richten zu können, ist zunächst erforderlich, dass man ihm seine Vergehen nachweist. Und dafür braucht es einen finalen Gerichtstermin. Genau diesen hat Gott bereits festgelegt.

Zudem kann man nichtphysische Geistwesen wie Dämonen nicht mal eben separat von den Menschen vernichten, denn das erfordert die komplette Vernichtung der Dimension, in der diese Wesen leben. Leider ist diese aber laut Bibel mit der physischen Dimension gewissermaßen verwoben, und ihre Vernichtung würde darum mit der Vernichtung des gesamten materiellen Universums einhergehen müssen. Daher kann und darf die dämonische Dimension auch aus moralischen Gründen nicht schon vor der festgesetzten Zeit beseitigt werden.

Der Plan Gottes sieht vor, dass an einem bestimmten, zukünftigen Punkt in der Zeit sämtliche Dämonen und Menschen vernichtet werden. Die geistige Welt der Dämonen und dieses Universum werden also völlig verschwinden. Zuvor werden aber die Geister aller Menschen bei Gott quasi "zwischengespeichert". Dann werden sie im Himmel von den Toten auferstehen und dort entweder zum zweiten, ewigen Tod verurteilt oder zum ewigen Leben hindurch gewunken.

Wenn dann die neue Erde von Gott erschaffen wird, auf der Jesus König sein wird, werden alle geretteten Menschen auf dieser neuen Erde im neuen Jerusalem leben dürfen.

Erst dann hat das Leid endgültig ein Ende und der gerechte Gott wird seinen Engeln nachgewiesen haben, dass er sowohl gerecht, wie auch liebend ist. Die Dämonen werden dann nicht mehr existieren, da sie zusammen mit den zum zweiten Tod gerichteten Menschen vernichtet worden sein werden. Dann wird auf Ewig Frieden und überschwänglicher Wohlstand unter gerechter Obhut Gottes herrschen.

Das philosophische Dilemma der Theodizee-Frage ist also aus biblischer Sicht ein falsches Dilemma und absolut lösbar. Gott ist also sehr wohl logisch zwingend allmächtig, allwissend, logisch konsistent und moralisch gut.

Es gibt keinen Grund, an der Theodizee-Frage zu verzweifeln und Gott darum zu verwerfen.

Die biblische Weltanschauung ist des Glaubens absolut würdig:

Sie erklärt die zu beobachtende Sachlage, ist für das Leben absolut relevant und logisch schlüssig.

Also: Glauben Sie sie! Eine Weltanschauung ohne Gott wäre absurd und eine Weltanschauung mit dem falschen Gott ein Irrtum. 

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