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Jeder von uns blickt wie durch eine Brille auf unsere Welt.

Die Art und Weise, wie wir durch sie hindurch schauen, nennen wir Weltanschauung.

Die Brille, die wir tragen, coloriert dabei die Welt, die wir betrachten, denn sie ist keineswegs optisch neutral. Sie repräsentiert unsere vorgefassten Grundannahmen, die wir an die zu beobachtende Sachlage herantragen. Diese umfassen z.B. die Art, wie die Welt funktioniert und auf welche Weise sie in Existenz kam.
Die menschliche Wahrnehmung und die intellektuelle Ausdeutung des Wahrgenommenen, gleichen dabei, aufgrund der vorhandenen Vielfalt an philosophischen und religiösen Ausrichtungen, einem Optiker, der uns die unterschiedlichsten Brillen anbietet. Ihre Gläser unterscheiden sich in Farbe und Stärke.
Genau wie die eine Brille unser Sehvermögen verbessert oder gar korrigiert, so kann eine andere es trüben. Gerade dann, wenn es aber um das Sehvermögen unserer Kinder geht, tragen wir eine besondere Verantwortung, da die Sicht unserer Kinder auf die Welt ihr Verhalten in der Welt direkt und maßgeblich beeinflusst.

Die Herausforderung besteht darin, dass wir aber nur dann, wenn unser eigenes Sehvermögen optisch korrekt ist, dazu fähig sind, das Sehvermögen unserer Kinder - oder auch anderer Mitmenschen - ebenfalls zu korrigieren.
Wir müssen also der Frage nachgehen, welche Brille optisch korrekt ist.

 

Da es im Grunde nur zwei wesentliche Fundamente gibt, auf die letztlich alle Weltanschauungen aufbauen, kann man den Suchradius schon gleich zu Beginn deutlich eingrenzen:
Jede Weltanschauung gründet sich nämlich entweder auf die Annahme, dass die Welt auf ausnahmslos natürliche Weise per Evolution entstand oder durch eine intelligente Entität erschaffen wurde.

(Die Theistische Evolution, lasse ich hierbei mal außer Acht, da sie eine konstruierte, nicht rational tragfähige Mischform zweier Weltanschauungen (Atheismus und Christentum) ist, die sich sowohl wissenschaftlich, wie auch theologisch völlig widersprechen und nur darauf zurückgeht, dass Scheinchristen erfolglos versucht haben, einen gemeinsamen Grund und Boden zwischen zwei durch kilometerbreite Ozeane getrennte Kontinente gutzumachen.)

Den Beginn unserer Erkenntniskette bildet also die jeweilige Grundannahme Evolution oder Schöpfung.

Sie bilden die fundamentale Prämisse, von der ausgehend wir unsere Schlüsse über die Beschaffenheit der Welt ziehen und wie wir uns entsprechend die 5 großen Fragen des Lebens beantworten.

Die Glaubwürdigkeit jeder Weltanschauung macht sich an 3 Kriterien fest, denen sie genügen muss:

1.: logische Schlüssigkeit,

2.: Deckung mit der zu beobachtenden Sachlage,

3.: Relevanz für unsere Lebenswirklichkeit.

Ich behaupte, dass ausschließlich das bibeltreue Christentum allen drei Kriterien genügetun kann.

Vergleichen wir aber nur einmal die weltanschauungsabhängigen Antworten auf die 5 große Lebensfragen:

Weltanschauungen und ihre Folgen

Antworten

Wie werden die 5 großen Lebensfragen beantwortet?

Woher kommen wir?

Kreationismus

 

Raum, Zeit, Materie, chemische Elemente, Himmelskörper, das Leben, die Tiere und Pflanzen und letztlich der Mensch und sein Bewusstsein sind das Ergebnis des Schöpfungsaktes eines von Raum, Zeit und Materie unbeeinflussten Wesens, das außerhalb seiner Schöpfung existiert, aber in sie hinein wirken kann.

Der Mensch ist also quasi das "Wunschkind" eines übernatürlichen, kreativen Schöpfers.

Darwinismus

 

Durch den Urknall entstand auf völlig natürliche Weise Raum, Zeit und Materie, die sich im Laufe von Milliarden von Jahren langsam organisierte, an Komplexität zunahm und letztlich ein Bewusstsein entwickelte.

Das Leben ist also ein kosmischer Zufallstreffer und der Mensch letztlich das Ergebnis ungerichteter Prozesse und der Verkettung von zufälligen Ereignissen.

Was ist der Sinn des Lebens?

Darwinismus

 

Aus dem naturalistisch-materialistischen Weltbild lässt sich kein objektiver Lebenssinn ableiten.

Der Mensch bestimmt ihn entsprechend seiner individuellen Bedürfnisse und Vorlieben selbst und ist niemandem gegenüber Rechenschaft schuldig, außer sich selbst und seinen Mitmenschen. Der Mensch und sein Wohlergehen steht im Mittelpunkt dieses Weltbildes - wobei nicht näher festgelegt ist, wer entscheiden darf, wie Wohlergehen definiert ist und wem es zuteil werden darf.

Kreationismus

 

Da der Mensch kein Produkt des Zufalls ist, sondern von jemandem erschaffen wurde, der ihm überstellt ist, ist er offenkundig gewollt und damit wird seiner Existenz eine höhere Bedeutung zugewiesen.

Er ist also nicht lediglich auf der Welt, um möglichst lange zu leben und seine Bedürfnisse zu befriedigen, bevor er die

"Bühne des Lebens" wieder verlässt, sondern darauf ausgelegt, über die endliche Dinglichkeit der materiellen Welt hinaus zu transzendieren und mit seinem Schöpfer in liebevoller, geistiger Verbundenheit zu leben und ihn als seine, ihm wohlgesonnene Autorität zu achten wie das Kind seinen Vater.

Was bin ich wert?

Darwinismus

 

Da der Mensch vom Bakterium abstammt - ja, letztlich nicht mehr ist, als lediglich Sternenstaub, ist er am Ende auch nicht mehr wert, als das reine Material, aus dem er evolvierte.

Ein objektiver Wert des Lebens und aller Lebewesen kann aus dem Darwinismus nicht abgeleitet werden.

Der Wert eines Menschen orientiert sich an seinem Nutzen für die Gesellschaft und seinem Erfolg im Wettbewerb um eine bestimmte Sache.

Kreationismus

 

Als von Gott als dessen Ebenbild aus Liebe erschaffenes Wesen, bestehend aus Geist und Materie, ergibt sich der Wert des Menschen und allen Lebens aus dem Wert, den Gott ihm beimisst.

Dieser Wert wird z.B. in Aussagen wie der folgenden verdeutlicht:

"Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht." -  Johannesevangelium 3, 16

Ein Künstler, der ein Kunstwerk erschaffen hat, in das er sein ganzes Herzblut gesteckt und all sein Können investiert hat, wird sein Werk immer als äußerst wertvoll einstufen - besonders, wenn er ihm das Prädikat „sehr gut" wie ein Gütesiegel aufdrückt und als Hersteller so sehr um dessen Qualität bemüht ist, dass er sogar kostenlosen Wartungs- und Reparaturservice anbietet.

Im selben Verhältnis steht Gott zu seiner Schöpfung. All seine Energie und sein Herzblut flossen in ihre Erschaffung und am Ende attestierte er ihr das Prädikat "sehr gut".

"Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut." - 1.Mose 1,31

Wie sollte ich mich verhalten?

Darwinismus

 

Laut Evolutionstheorie verdanken wir unsere Existenz ausschließlich ungerichteten, völlig natürlichen Prozessen, die nicht zwischen gut und schlecht, sondern lediglich zwischen evolutiv vorteilhaft oder unvorteilhaft entscheiden.

Moral ist also ein dem Darwinismus unbekanntes Konzept.

Letztlich sind wir lediglich komplex organisierte Chemikalien, daher ist im ultimativen Sinne auch nichts grundsätzlich falsch daran, wenn ein "Sack" voller Chemikalien einen anderen aufreißt und dessen komplex organisierte Ordnung durcheinander bringt.

Schließlich würde er sich dadurch im schlimmsten Falle nur

Nahrungsgrundlagen sichern, die ihm durch diesen Konkurrenten streitig gemacht worden wären.

Wenn wir nach dem Wert eines Lasters im Vergleich zu einer Schubkarre fragen würden, würde der Wert sich an deren

Kosten-Nutzen-Verhältnis im Vergleich zueinander festmachen. 

Würden wir dieses Prinzip auch auf den Menschen übertragen, wäre der Wert einer geistig oder körperlich beeinträchtigten Person vermutlich deutlich geringer, als der einer gesunden Person im jungen Erwachsenenalter.

Aber wie schnitten wohl dann alle Kinder, Behinderten und Alten ab?

Der Nationalsozialismus des Dritten Reiches hat es uns beispiellos vor Augen geführt. Ebenso waren die atheistischen Regime von Stalin, Lenin, Pol Pot, Mao Tsedong, Mussolini, Kim Jong Il, Kim Jong Un und Castro - welche insgesamt mehr Todesopfer in den letzten 100 Jahren forderten, als alle religiös motivierten Konflikte der letzten 2000 Jahre weltweit zusammen,

keineswegs atheistische Betriebsunfälle, sondern die direkten Resultate relativer Moralstandards.

So sehr Atheisten es auch bestreiten wollen:

Wenn man den philosophischen Unterbau des Darwinismus einmal konsequent zu Ende denkt, sind Stärke, Tauglichkeit, Nutzen, Effizienz und Leistungsfähigkeit letztlich die einzigen Maßgaben, an denen sich der Wert des Individuums festmachen lässt.

Die Frage ist lediglich, zu welcher Gruppe man gehören will: zu denen, die dem Volke nutzen oder denen, die seine Höherentwicklung aufhalten.

Der Darwinismus kennt de facto kein Eichmaß für das moralisch Gute, an dem man das moralisch Schlechte bemessen könnte. Wenn es aber nichts objektiv Gutes gibt, ist es auch nicht möglich, das Schlechte wirklich dingfest zu machen. Die Folge ist, dass nichts ultimativ als moralisch  verwerflich eingestuft werden kann.

Folglich reduziert sich Moral grundsätzlich auf eine subjektive Meinung - was die Erhebung eines Moralstandards verunmöglicht.

Diese Meinung kann die einer einzelnen Person oder auch der gesellschaftliche Konsens sein, aber letztlich ist sie immer relativ und daher anfechtbar.

Wo aber Meinung zum Gesetz erhoben wird, wird das Gesetz immer gebrochen werden - aus einem einfachen Grund:

Was ist schon der Mensch, dass er einem anderen Menschen Regeln auferlegt?

Kreationismus

 

Als Krönung der Schöpfung Gottes, wurde dem Menschen eine Verantwortung über alle Bereiche der Schöpfung - also auch über andere Menschen - treuhänderisch übertragen. Daher hat der Mensch sich an gewisse Regeln zu halten, die sich am Wesen Gottes festmachen.

Gleichzeitig ist der Mensch dazu verpflichtet, die Autorität seines Erschaffers zu achten.

Es gilt:

Gott hat unsere Welt erschaffen, daher ist sie sein Eigentum und er deshalb berechtigt, die Regeln für diejenigen aufzustellen, die sie bewohnen - ganz wie ein Hotelbesitzer die Hausordnung in seinem Hotel festlegen darf.

Genau wie ein Hotelbesitzer berechtigt ist, Missachtungen gegen diese Hausordnung zu ahnden,

ist Gott berechtigt, Regelverletzungen zu ahnden.

Die Regeln, die in Gottes Schöpfung gelten, ergeben sich aus den 10 Geboten und den Lehren Jesu Christi.

 

Im Wesentlichen gilt:

Liebe Gott, der dich erschuf mit ganzer Kraft und liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Wer dieses Gebot hält, der hält auch alle 10 Gebote aus 2.Mose 20, denn wer Gott wirklich liebt, der verehrt z.B. keine Götzen und wer seinen Nächsten wirklich liebt, der will ihm auch nichts böses oder begehrt seinen Besitz etc..

Gott ist also Gesetzgeber in seiner Schöpfung.

Gesetzlosigkeit ist immer ein Missachten einer Autorität, denn jedes Gesetz geht auf einen Gesetzgeber zurück.

Wer also Gesetze bricht, der untergräbt die Autorität dessen, der sie gemacht hat.

Jugendliche, die die Regeln im öffentlichen Leben nicht einhalten, tun dies aus Ermangelung an Respekt dem Gesetzgeber gegenüber.

Sie fragen sich, mit welchem Recht er ihnen Regeln auferlegen dürfen sollte.

Tatsächlich ist die Frage danach, wer berechtigt sein soll, Regeln aufstellen zu dürfen, das Kernproblem einer Gesellschaft, in der über dem Menschen keine höhere Autorität steht.

Warum sollte ein Jugendlicher nicht einfach mit Konventionen brechen dürfen, bloß weil sich der Konsens der Erwachsenen auf eine bestimmte Gesetzgebung geeinigt hat, die er für überholt hält?

Wo aber über dem Menschen noch Gott eine Autorität darstellt, erübrigen sich derartige Fragestellungen, da göttliches Gesetz für alle Menschen gilt und daher für jeden verbindlich ist - egal, ob für Jugendliche oder Erwachsene.

Die Frage nach Gesetz und Moral ist die Kernfrage jeder Politik.

Die deutsche Politik erlässt mittels demokratischer Mehrheiten die Regeln, an die sich die Bürger des Landes zu halten haben.

Diese Regeln ergeben sich aus der Kultur, die in unserem Land herrscht.

Diese wiederum leitet sich aus dem Weltbild ab, dass die Mehrheit der Menschen hier vertritt.

Der in Deutschland mittlerweile mehrheitlich vertretene Atheismus  geht im Kern auf den Darwinismus zurück, welcher aufgrund seiner relativen Moralvorstellungen immer Gefahr läuft, Dinge als moralisch gut zu definieren, die in den Augen Gottes möglicherweise das ganze Gegenteil dessen wären, wie beispielsweise

Schwangerschaftsabbruch, Gender Mainstreaming, operative Geschlechtanpassungen, die kirchlich geschlossene Ehe homosexueller Paare, Ehescheidung, sexuelle Freizügigkeit, Pornografie, Klimaalarmismus und die Legalisierung von Drogen.

Hier kollidieren also die direkten politischen Folgen zweier sich diametral gegenüber stehenden Weltbilder.

Was passiert nach dem Tod?

Darwinismus

 

Da der Darwinismus eine spirituelle Herkunft des menschlichen Geistes ausschließt - ja sogar, dass der Mensch überhaupt Geist abseits materieller Ursachen hat, ist der materielle Körper alles, was den Menschen ausmacht. Wenn dieser stirbt, stirbt das menschliche Wesen mit ihm und wird mit zunehmender Verwesung letztlich inexistent.

Alles, was den jeweiligen Menschen ausgemacht hat, wird damit vollumfänglich ausgelöscht.

Der Hedonismus, beispielsweise, ist die direkte Konsequenz dieses naturalistischen Denkens.

Wenn nämlich nur die ewige Nichtexistenz nach dem Tod auf den Menschen wartet, in der er sich ohnehin nicht mehr an sein Leben erinnern kann, wird seine Lebensplanung letztlich obsolet. Schließlich wäre es dann ja so, als hätte er nie existiert.

Wenn uns morgen aber ohnehin schon die ewige Nichtexistenz ereilen könnte; warum dann nicht einfach feiern, essen, trinken und sexuell freizügig sein? Wem wären wir denn dann Rechenschaft schuldig?

Erleben wir die Jugend heutzutage nicht genau so?

Das Weltbild prädestiniert anteilig immer auch den Lebenswandel.

Je mehr der Atheismus also um sich greift, desto mehr moralisch entregelter Hedonismus wird gelebt.

Eine Perspektive, die hingegen über den Tod hinausgeht und an moralische Bedingungen geknüpft ist, dämpft den Sittenverfall einer Gesellschaft nachweislich immer ab.

Kreationismus

 

Der Mensch wird in der Bibel als ein physio-spirituelles Wesen ( = "lebendige Seele") beschrieben, das aus Körper und Geist besteht.

Er hat also eine geistige Komponente, die nicht aus elektrochemischen Prozessen im Gehirn herrührt, sondern vielmehr deren Ursache ist.

Diese geistige Komponente "entweicht" dem materiellen Körper im Moment des Todes und wird gewissermaßen bei Gott "zwischengespeichert", bis er sie nach der Erschaffung der Zweiten Erde wieder in neue Körper "einfüllt", die nicht mehr der Entropie ausgesetzt sind und somit nicht altern oder verwesen, sondern ewig leben können.

Die Voraussetzung für diese Option ist der Glaube daran, dass es Jesu Christi Opfertod bedurfte, um die Sünden des Menschen vor Gott, dem Erschaffer allen Lebens, zu sühnen und die Neuausrichtung des eigenen Lebenswandels auf die Umsetzung der Wertevorstellungen Gottes, die uns durch die Lehre Jesu offenbart worden ist.

Atheistische Skeptiker meinen häufig, dass z.B. die Entfernung von Teilen des menschlichen Gehirns Veränderungen der Persönlichkeit nach sich ziehen würde, die beweisen könnten, dass das menschliche Wesen materielle Ursachen hat.

Dieses Argument zieht aber nicht die Möglichkeit in Betracht, dass bei einer Verbindung zwischen Geist und Materie ein Interface notwendig sein könnte.

Wenn das Gehirn lediglich das Interface zwischen Körper und Geist ist, dann muss eine Beschädigung dieses Interfaces, welche sich auf das Verhalten des Menschen auswirkt, nicht zwingend bedeuten, dass der menschliche Geist durch diese Schaden genommen hat.

Es kann genauso gut sein, dass der Geist sich dadurch nicht mehr fehlerfrei mit dem Körper verbinden kann - was Verhaltensänderungen gleichermaßen erklären würde.

Auch in diesem Falle colorieren die Prämissen die zu beobachtende Sachlage und führen zu grundverschiedenen Schlussfolgen.

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